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Das Kreistreffen 2006 hat am 9. und 10. September 2006 in Otterndorf, im Patenkreis Landkreis Cuxhaven stattgefunden. Bei strahlendstem Spätsommerwetter fanden sich zahlreiche Landsleute zusammen, um sich wiederzusehen. Das Festwochenende wurde eingeläutet von dem Orgelkonzert "Hommage an Mozart" in der St. Petri-Kirche zu Osten am Freitag dem 8. September. Ein ver- und bezaubernder Abend versetzte die Teilnehmer in eine ganz besondere Stimmung. Man glaubte wirklich, mit Frau Mozart, die von Silvia Plate gespielt wurde, zusammenzutreffen, die aus den Briefen ihres Mannes Wolfgang Amadeus bei Kerzenlicht las. Peter Heeren, ein hervorragender Organist und Komponist, entlockte der wundervollen Orgel Töne aus Mozarts Werken, spielte aber auch eigene Kompositionen. Der Erlös dieser Veranstaltung sollte der "Lebenshilfe Hemmoor" zugute kommen und wir konnten mit großer Freude den Betrag von 200,00 Euro übergeben. Dieser Betrag ist erlöst worden, obwohl die Veranstaltung leider nicht so sehr gut besucht war. Bemerkenswert wa auch, dass sich in der Ostener St. Petri-Kirche ein Kanzelaltar befindet, wie man ihn auch häufig in Ostpreußen und auch im kreis Labiau vorfand. Am 9. September war die Stadthalle in Otterndorf dann bereits ab 8.30 Uhr geöffnet und die Besucher kamen so nach und nach angereist. Mittags war dann die Halle bereits gut gefüllt. Die gebotenen Programmpunkte: Familienforschungsterminal mit Alfred Erdmann und Vorstellung unseres "Fliegenden Archivs" mit Gerhard Fischer waren sofort gut besucht. Auch am Informationsstand bildeten sich immer wieder kleine Schlangen. Um 13 Uhr fand dann die Eröffnung der Ausstellung" Der Kreis Labiau wie er einmal war" in der kleinen Turnhalle statt. Die Bilder aus der Zeit bis 1945 zeugen beredt von der Zeit, als noch die angestammten Bewohner unseres Heimatkreises in über Jahrhunderten gewachsenen Strukturen lebten und arbeiteten und dieses in vielen Fotos festgehalten haben. Bilder, die man so nie mehr fotografieren kann, Bilder von einer untergegangenen Zeit. Sie machen uns allen immer wieder klar, was wir verloren haben. Auch die Ausstellungseröffnung im Torhaus Otterndorf mit der Sammlung Labiau/Ostpreußen, die um 14 Uhr im Beisein des Stellv. Landrats des Landkreises Cuxhaven, Herrn Hans-Volker Feldmann und von Herrn Bürgermeister Gerken stattfand, berührte dasselbe Thema. Die Kreisvertreterin Brigitte Stramm begrüßte die Teilnehmer und führte in die Ausstellung ein. Der Titel der Ausstellung: "Die Kirchen im Kreis Labiau" zeigt schon, dass auch diese Dokumentation, die für die Dauer von zwei Jahren im Torhaus Otterndorf zu sehen sein wird, von Gebäuden zeugt, die in der Zeit ab 1945 niemals mehr den Zweck erfüllen konnten, zu dem sie einmal erbaut worden waren. Die Gotteshäuser wurden zweckentfremdet und zumeist abgerissen. Von 11 Kirchen stehen nur noch vier, davon wird eine jetzt noch, nach aufwändigem Wiederaufbau in Groß Legitten als Gotteshaus genutzt. Zwei andere sind Kulturhäuser bzw. Disco. Die vierte in Mehlauken / Liebenfelde verfällt ohne Nutzung. Auf 19 Tafeln sind die Kirchen seit ihrer Erbauung und bis in die Jetztzeit beschrieben, dabei kann man speziell einmalige Fotos unserer Kirchen betrachten. Herr Pastor i.R. Klaus Schulz-Sandhof beschrieb in seinem Eröffnungsvortrag die Geschichte der Kirchen in Ostpreußen und speziell der im Kreis Labiau. Interessante Details ließen die Kultur des christlichen Glaubens in unserer Heimat wieder aufleben. In den neuen Glasvitrinen zeigen wir jetzt Exponate aus dem christlichen Bereich, aber auch schöne Dinge, die dem Museum übergeben wurden und die nie gezeigt werden konnten, weil wir keine Möglichkeit des Verschlusses hatten. In der Ausstellung ausgelegt sind Mappen für jedes Kirchspiel, in denen weitere Konfirmationsbilder etc. eingeheftet wurden. So manch einer hat auf den Fotos sich selbst oder liebe Freunde und Verwandte wiedergefunden. Die Ausstellung wurde von Heike Lanatowitz vorbereitet und von Brigitte Stramm bearbeitet und realisiert. Der Abend klang dann bei Musik und Tanz aus. Der Elbemusikant spielte bis 23 Uhr beliebte Melodien und es wurde eifrig getanzt. Den Abschluß bildete die Kette zur Heimat, die den Abend stimmungsvoll abschloß. Sonntag, 9. September. Um 9.30 Uhr fand die Feier am Labiauer Gedenkstein unter Teilnahme zahlreicher Landsleute gegenüber dem Torhaus statt. Unter Teilnahme von Herrn Bürgermeister Hermann Gerken, den Fahnenträgern Helma-Eva Feyand und Dieter Lanatowitz, die die Ostpreußen- und Labiau-Fahne präsentierten, hielt der Stellv. Vorsitzende der Kreisgemeinschaft, Herr Horst Potz eine Ansprache, die mit der Niederlegung eines Blumenbuketts und dem gemeinsamen Singen des Ostpreußenliedes abschloß. Nun ging es zurück zur Festhalle, ein schneller Weg über die neue Fußgängerbrücke über die Medem, in wenigen Minuten ist man schon da. Die Feierstunde fand nun statt. Unsere Ehrengäste: Der stellv. Landrat des Patenkreises, Herr Hans-Volker Feldmann, auch unser diesjähriger Festredner, Herr Hermann Gerken, Bürgermeister von Otterndorf und Frau Hannelore Brüning. Die Kreisvertreterin Brigitte Stramm betonte nach ihrer Begrüßung die Wichtigkeit, das kulturelle Erbe zu wahren, zu pflegen, weiter bekannt zu machen und erklärte den Festteilnehmern, wie dieses bereits durch die Arbeit der Kreisgemeinschaft geschieht. Sie mahnte auch unbedingt an, dass bei den Nachfolgegenerationen das Interesse für Ostpreußen, dem Land in dem die Wurzeln der Familien fest verankert sind, geweckt werden muss. Dazu gehört auch ein eigenes Zentrum, das "unsere" Geschichte der Vertreibung dokumentiert! Unverständnis bekundete sie über die Widerstände von polnischer Seite gegen die beiden Ausstellungen über die Vertreibung und fügte an, dass unsere Landssleute nach wie vor friedlich sind und dieses bereits in der Magna Charta bekundet haben. In der anschließenden Totenehrung wurden stellvertretend für alle Landsleute, die uns verlassen haben, Frau Hildegard Paske, geb. Gaidies aus Sussemilken, Frau Minna Felsch aus Lauknen und Herr Robert Brüning, unser Freund aus Otterndorf erwähnt. Herr Bürgermeister Gerken betonte in seinem Grußwort die langjährigen positiven Bindungen zu unserer Kreisgemeinschaft aber auch zu Ostpreußen, auch ihn zieht es immer wieder dorthin und er wird nicht müde, Reiseteilnehmern die Historie und die Schönheit Ostpreußens nahezubringen. – Wir haben in ihm einen wirklichen Freund und sind sehr dankbar dafür. Herr Hans Volker Feldmann hielt dann die Festrede. Ein offenes Bekenntnis zu den Heimatvertriebenen. Auch er mußte 1960 seine Heimatstadt Halle verlassen, nachdem er informiert wurde, dass die Stasi ihn sucht. Seit der Wiedervereinigung mit Mitteldeutschland besucht er immer wieder seine Heimat, aber auch nach West- und Ostpreußen zog es ihn immer wieder hin. Er hat sich mit der Vertriebenen-Problematik sehr beschäftigt, wies auf die Magna Charta hin und die darin verkündeten friedlichen Handreichungen der Betroffenen, die trotz allem mit ihren ganzen Kräften bereits damals die Schaffung eines vereinten Europa propagiert haben. Herr Feldmann bekräftigte zum Schluß seiner Rede die Patenschaft zu unserer Kreisgemeinschaft , es ist keine Pflicht, sondern eine Herzensangelegenheit. (Die Rede wird im tohus-Heft abgedruckt werden). Langanhaltender Applaus begleitete Herrn Feldmann zu seinem Platz. Während seiner Rede war es, bis auf Beifallsbekundungen, mucksmäuschenstill. Er hat uns allen aus dem Herzen gesprochen! Danke Herrn Feldmann und Herrn Gerken. Die Kreisvertreterin richtete auch Grüße an den Landrat Herrn Kai-Uwe Bielefeldt und Herrn Samtgemeindebürgermeister Harald Zahrte aus. Anschließend erfreuten uns Gerda Kern als Oma und Christian Lemke als Enkel mit einem herzerfrischenden Zwiegespräch, von der "Oma" in ostpreussisch-platt vorgetragen. Der Titel: Oma, wie war es damals bei Euch zu Hause? Liebgewonnene heimatliche Aussprache, die leider immer weniger zu hören ist, ließen die Dialoge, die von Egbert Marenke ausgearbeitet wurden, anheimelnd klingen. Ein besonderes Erlebnis für alle Zuhörer. Die Feierstunde wurde optisch von den Damen in ostpreußischer Tracht und musikalisch von Christian Lemke untermalt. Ostpreußische Lieder luden zum Mitsingen ein. Die Kreisvertreterin dankte zum Abschluß allen fürs Kommen, den fleißigen Helfern für ihre Mitarbeit. So eine Großveranstaltung erfordert viele Hände die mithelfen. Das sind: Ilse Hunger, Hildegard Knutti, Lieselotte Beyer, Dorothea Kurzmann, Herr Schulz, die Damen in Tracht, Gerda Kern und Christian Lemke, Egbert Marenke, Familien Lemke und Springer, Frau Laufer und Tochter, Bruno und Lisa Frank, Helma-Eva Feyand, Horst Potz, Gerhard Fischer, Heike und Dieter Lanatowitz und die Freiwilligen, die die Bilderausstellung betreut haben und Herr Pastor i.R. Schulz Sandhof. Die Veranstaltung wurde mit dem gemeinsamen Singen des Ostpreußenliedes beendet, bei der die Kette zur Heimat gebildet wurde. Interessant war Manfreds Zinks Vorstellung des Labiauer Magistrats. Eine wertvolle Dokumentation aus M. Zink`s Labiauer Firmengeschichten. Die Veranstaltung schloß um ca. 15 Uhr. Am Samstag und Sonntag waren jeweils ca. 250 Personen Personen anwesend und fuhren zufrieden über ein schönes, interessantes Wochenende im Kreise der Landsleute in ihre Wohnorte, denn "Tohus" ist in Ostpreußen. Auf Wiedersehen 2007 in Burgdorf bei Hannover! Wahlausgang in Otterndorf: Mit großem Erfolg wurden Hermann Gerken und Hans-Volker Feldmann gewählt. Wir gratulieren sehr herzlich! Brigitte Stramm, Kreisvertreterin |
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